Erwachsenentraining

Wing Tchung ist eine ca. 250-300 Jahre alte chinesische Kriegskampfkunst die unter härtesten Bedingungen entstanden und erprobt ist. Wing Tchung deckt alle Varianten einer Auseinandersetzung ab. Ihr Ziel ist es den Gegner, wenn es darauf ankommt, so schnell wie möglich kampfunfähig zu machen. Hierbei hat der Eigenschutz während einer Handlung oberste Priorität. Einer der mittlerweile bekanntesten Großmeister war Yip Man. Er starb am 2.Dezember 1972 im Alter von 79 Jahren. Yip Man hatte viele Schüler, u.a sein wohl bekanntester – Bruce Lee. Durch den Ruhm den Bruce Lee erlangte, wurde die Welt auf das Wing Chun und Lee´s Lehrer – Großmeister Yip Man – aufmerksam.

Das Wing Tchung baut nicht zwingend darauf auf, möglichst große muskuläre Kräfte oder eine besondere Beweglichkeit zu besitzen. Das Fundament dieses Systems liegt in einer ausgeklügelten Struktur aus Balance, Biomechanik und Ausrichtung sowie der richtigen muskulären An- bzw. Entspannung. Der Vorteil: Man ist in der Lage, strukturell bedingt und nicht muskulär (Ziel ist die muskuläre Entspannung) mit sehr hohen einwirkenden Kräften eines gegnerischen Angriffes umzugehen (besonders wichtig für schwächere Personen), um anschließend explosiv in alle Richtungen (welches nämlich einen muskulären entspannten Zustand bedingt), einen Konter auszuführen. Nur so kann auch eine hohe Dynamik erreicht werden. Jede notwendige Bewegung wird so kurz wie möglich, ökonomisch und rational ohne jeglichen „Schnick Schnack“ ausgeführt. Egal ob unsere Beine, Fäuste, Knie, Ellenbogen, Hebel bis hin zum Bodenkampf, alles kann mit einer aufeinander abgestimmten Struktur zur Selbstverteidigung eingesetzt werden. Daher deckt das Wing Tchung System alle Kampfdistanzen und mögliche Situationen einer Auseinandersetzung ab.

Zusätzlich ist noch das Chi Sau, die Seele des Wing Tchung Systems von besonderer Bedeutung. Chi Sau bedeutet etwa übersetzt „Klebende Hände /Arme“. Dabei lernt man auf taktile Reize direkt und reflexartig zu reagieren. Mit anderen Worten: Bei Körperkontakt mit dem Angreifer orientiert man sich fühlenderweise an den Aktionen des Gegners und führt (antrainiert) die angemessene Gegenbewegung aus. Die taktile Abwehrreaktion auf einen Angriff ist gegenüber optischen Reizen nahezu bei null. Zudem ist Wing Tchung (richtig ausgeführt) nicht täuschungsanfällig.

Unter dem Aspekt der Selbstverteidigung im Wing Tchung System ist es eigentlich völlig unnötig, noch andere Kampfkünste oder Kampfsportarten zu erlernen. Dennoch hat es noch nie geschadet über den Tellerrand hinaus zu schauen. Daher wird im Training von Zeit zu Zeit immer wieder auf andere Kampfsportarten eingegangen. Ziel ist aber eher das Lesen dieser Kampfsportarten, nicht jedoch das Training. Jedes Verhalten oder Prinzip in diesem System ist physikalisch erklärbar.

Diese Art zu kämpfen ist einmalig in der Welt der Kampfkünste.